Vor sechs Monaten sind wir voller guter Erwartungen in ein neues Jahrzehnt gestartet. Unterdessen hat die Corona-Pandemie eindrücklich aufgezeigt, dass uns Krisen unerwartet, unvorbereitet und heftig treffen können.
Der Ausnahmezustand hat fast alle Lebensbereiche erfasst, begleitet durch die Ausrufung der "ausserordentlichen Lage" durch den Bundesrat. Dank damals noch rückläufigen Covid-19-Fallzahlen hat er dieses Regime am 19. Juni aufgehoben. Allerdings gelten nach wie vor Notverordnungen. Unterdessen wurde das Parlament wieder aktiv und hat die ersten «Corona-Gesetze» auf den Weg geschickt, um die ablaufenden Notstandsverordnungen abzulösen.
Genauso ungewiss wie die epidemologische Lage ist die weitere Entwicklung der Wirtschaft. Kommt die vielbefürchtete zweite Pandemie-Welle? Stürzt die Wirtschaft brutal in ein Wellental hinunter, wann geht es wieder hinauf, oder kommt nach kurzem Aufschwung gleich wieder der noch viel tiefere Fall? Fragen, die wir an dieser Stelle leider nicht beantworten können, die aber die nächsten Monate wenn nicht Jahre bestimmen werden.
Zur Bekämpfung der Corona-Krise wurden zahlreiche Massnahme und Instrumente eingeführt, danach allenfalls «geflickt», ergänzt und angepasst. Was gilt nun, und was bleibt jetzt noch? Der Blick in die Zukunft ist aus verständlichen Gründen enorm getrübt und unklar - wir wagen ihn dennoch!