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Alain Wenger im Interview

In einem offenen Interview beantwortet Alain Wenger diverse Fragen seiner Mitarbeitenden. Der künftige Inhaber, der bis 2026 die Aktienmehrheit der Ramseier Treuhand AG übernehmen wird, setzt auf Kontinuität in den Kundenbeziehungen und sieht in der Digitalisierung sowohl Herausforderung als auch Chance. Mit seinem Fokus auf faire Arbeitsbedingungen und qualitativ hochwertige Dienstleistungen möchte Alain das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen.

Wann hast Du Dir zum ersten Mal Gedanken gemacht die rta zu übernehmen? War dies vor 11 Jahren bei Deiner Anstellung bereits ein Thema?

Nein, das war es nicht. Ich fühlte mich in meiner Rolle und Funktion immer sehr wohl. Neue Herausforderungen begrüsse ich jedoch stets. Ich komme aus einer Unternehmerfamilie und bin damit aufgewachsen, dass in der Familie unternehmerisch gedacht und gehandelt wird. Es war somit für mich kein abwegiger Schritt. Als Rolf und Thomas der Geschäftsleitung der rta eröffneten, dass sie eine Nachfolge suchen, war für mich sofort klar, dass ich diesen Schritt wagen möchte.

Wie hat Deine Partnerin darauf reagiert?

Gut. Sie unterstützt mich bei meinem Unterfangen so wie ich sie bei ihrer beruflichen Neuausrichtung durch die Aufnahme eines Informatikstudiums unterstütze. Wir mögen Herausforderungen. 

Wie sieht die Nachfolgeregelung im Detail aus?

Im Moment befinden wir uns in einer Übergangsphase, in welcher Rolf Ramseier mehr und mehr Aufgaben bzw. Funktionen an mich übergibt. Spätestens im 2026 werde ich die Gesellschaft komplett übernommen haben und damit auch die Geschäftsführung. Rolf Ramseier beabsichtigt danach, weiterhin als Berater mit einem reduzierten Pensum zur Verfügung zu stehen.

Wie sieht das für unsere Kunden aus: gibt es Änderungen in der Zuständigkeit beim Personal oder behalten Sie ihre Ansprechperson/en?

Wir legen bei der rta grossen Wert auf Kontinuität in der Kundenbeziehung. Deshalb sind keine grossen Veränderungen bei den Ansprechperson/en beabsichtigt, bis auf die Kunden, welche von Rolf selber und teilweise von mir betreut werden. Mandatsübergaben werden von uns über eine längere Zeit aufgegleist und mit dem Kunden besprochen.

Wie schaffst Du es, Familie und Firma unter einen Hut zu bringen?

Durch Respekt und gegenseitiges Verständnis. Zeitlich durch die grösstmögliche Flexibilität, was die Arbeitszeiten und Arbeitstage anbelangt, ergänzt durch Optimierung der Abläufe zu Hause und firmenintern. Anstelle Zeit im Stau zu verbringen, bastle ich lieber mit meiner Tochter und arbeite zeitversetzt. Auch firmenintern können Abläufe optimiert werden, um Zeit zu sparen.

Die Digitalisierung macht nicht vor uns Mitarbeitenden und unseren Kunden halt. Wie können wir das ganze Team und unsere Kunden motivieren, diesen Schritt gemeinsam anzugehen? Welche Massnahmen planst Du, um sicherzustellen, dass alle Mitarbeitenden in diesen Prozess einbezogen werden?

Digitalisierung ist Gegenwart und Zukunft. Mir ist dabei wichtig, dass die Kunden das Tempo mitgehen können. Sie sollen sich dabei wohlfühlen. Wir müssen aber mit praktikablen Lösungen bereit sein, damit wir sie jederzeit optimal und bedürfnisgerecht unterstützen können. Ich denke, mit Abacus, Abaweb und Deepbox sowie den weiteren von uns genutzten Softwarelösungen stehen uns die dazu nötigen Instrumente zur Verfügung. Intern ist Digitalisierung nicht Option, sondern ein Muss. Prozesse werden optimiert, nicht zuletzt auch, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und die Bedürfnisse unserer Kunden effizient zu erfüllen. Mit der Digitalisierung können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit auch in Zukunft erhalten. Dies gilt für uns wie auch für unsere Kunden. Ich finde es viel spannender und bereichernder, Kunden dabei zu unterstützen, ihre administrativen Tätigkeiten zu optimieren oder noch besser, sie davon zu entlasten, als repetitive Tätigkeiten auszuführen. 

Welche Herausforderungen siehst Du für die rta in der aktuellen Marktsituation, und wie planst Du, diese Herausforderungen in Chancen umzuwandeln?

Mit der fortschreitenden Digitalisierung werden repetitive Tätigkeiten immer mehr durch Expertise verdrängt. Wir sind da sehr gut aufgestellt mit unseren je drei eidgenössisch diplomierte Treuhandexpert:innen und Wirtschaftsprüfer:innen als Mandatsleiter:innen, optimal ergänzt durch äusserst erfahrene Mitarbeiter.

Als grösste Herausforderung sehe ich den Fachkräftemangel. Unsere langjährigen Mitarbeitenden sprechen für eine funktionierende Mitarbeiterbindung, welche sicherlich nicht vernachlässigt werden darf. Trotzdem müssen von Zeit zu Zeit ausscheidende Mitarbeitende ersetzt werden, was über Rekrutierungen immer herausfordernder wird. Idealerweise wird der Berufsnachwuchs intern nachgezogen. Die stetige und gezielte Aus- und Weiterbildung ist ein Muss.

Wie lautet Dein Moto? Was ist Dir wichtig als Chef?

Generell Zufriedenheit. Dass wir für unsere Kunden gute Dienstleistungen erbringen. Die Qualität muss stimmen und der Preis fair sein. Auch sollen die Löhne fair sein, die Arbeitsbedingungen gut sowie auch die Aus-/ Weiterbildung und gezielte Förderung im Fokus stehen.

Sollten auch Sie Fragen zu unserer Nachfolgeregelung haben, so bitte wir Sie uns diese ungeniert zukommen zu lassen. Wir werden sie nicht unbeantwortet lassen. Wir freuen uns auf eine weiterhin bereichernde und spannende Zusammenarbeit.

Alain Wenger VR- und GL-Mitglied dipl. Wirtschaftsprüfer, Betriebsökonom FH, zugelassener Revisionsexperte
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